Achtsamkeit mit Kindern

achtsamkeit mit kindern – 7 einfache ideen für den alltag

Gemeinsam mit unserem Kind erleben wir großartige Momente der Freude, der Liebe, des Spielens und der Verbundenheit. Und wir erleben auch, dass dieses Zusammensein in Kombination mit den Anforderungen unseres Alltags sehr herausfordernd und auch stressig sein kann. Dann fühlen wir uns auch mal erschöpft, verunsichert oder auch mal traurig. All dies ist ganz normal, denn es gehört zum Leben dazu. In der Familie, in der Kita, im Job.

Wenn wir es schaffen, bewusst und achtsam miteinander umzugehen, gelingt es uns leichter, dieses Auf und Ab an Emotionen, dieses unplanbare, chaotische Leben, diese aufregende Zeit als Bereicherung zu erleben, als Chance miteinander und aneinander zu wachsen und zu reifen.

Aber was genau bedeutet Achtsamkeit eigentlich?

Es bedeutet, die Wahrnehmung auf den gegenwärtigen Moment, auf das Hier und Jetzt zu richten. Ein achtsames Leben wird durch unsere eigene, innere Haltung gelenkt. Dabei richtet sich der Fokus auf das körperliche Wohlbefinden, unsere Gedanken und Gefühle. Diese werden ohne Bewertung wahrgenommen und akzeptiert.

Und tatsächlich: sich in Achtsamkeit mit unseren Kindern zu üben, ist leichter als gedacht. Denn Kinder müssen Achtsamkeit gar nicht erst üben oder lernen. Sie befinden sich bereits mitten darin.

Ein altes Holzbrett, das noch irgendwo im Garten stand, ein Besenstiel und ein Bettlaken, das heimlich aus dem Schlafzimmerschrank stibitzt wurde: Was für uns Erwachsene nur ein Haufen Krimskrams ist, wird für ein Kind im Handumdrehen zu einem Piratenschiff, mit dem es sich herrlich durch den Garten segeln lässt, vorbei an Gänseblümchen-Fischen und Terrassen-Felsen. Wenn Mama oder Papa dann zum Abendessen rufen, werden sie einfach gekapert.

Kinder vergessen dabei alles um sich herum. Für sie existiert nur der Augenblick, das Hier und Jetzt – mit allen Sinnen. Während wir angeblich mit beiden Beinen fest im Leben stehen, verhalten sich unsere Kinder oft viel natürlicher.

Aber auch wir können diese wunderbare Fähigkeit zurückgewinnen. Hier sind sieben einfache Tipps, mit unseren Kindern Achtsamkeit zu leben und auch für uns Eltern den bewussten Umgang mit sich selbst und unserer Umwelt zurück zu erlangen.

7 Tipps für Achtsamkeit mit euren Kindern, die sich ohne Aufwand in den Alltag integrieren lassen.

  1. Mit kleinen Achtsamkeitsübungen beim Essen nehmen wir die Mahlzeit ohne Ablenkung intensiver wahr. Frage dein Kind, wie das Essen riecht, schmeckt und wie es sich auf der Zunge anfühlt. Und wie empfindet ihr es?
  2. Erzählt euch am Ende des Tages die drei schönsten Dinge, die am Tag passiert sind, z.B. beim Abendessen. Es ist ein schöner Abschluss des Tages und lenkt die Aufmerksamkeit auf die kleinen und schönen Erlebnisse oder Dinge, die den Tag ausgemacht haben.
  3. Sucht zusammen in der Natur schöne Steine. Wer findet die Schönsten oder auch ganz besondere Steine?
  4. Benennt die verschiedenen Blumen und Gräser der Natur. Nehmt unsere wunderschöne Natur ganz bewusst wahr. Gerade jetzt im Frühling kann man so viele schöne Details entdecken.
  5. Geht nach einem Sommerregen nach draußen. Wie riecht es, nachdem es geregnet hat? Oder macht es euch bei einem Sommer-Gewitter mit einer kuscheligen Decke am offenen Fenster gemütlich und beobachtet die Intensität des Regens & des Sturms und zählt die Blitze oder das Donnergrollen.
  6. Beobachtet gemeinsam den Sonnenuntergang. Dabei könnt ihr euch erzählen, was genau ihr an unserer Erde am Schönsten und Beeindruckensten findet.
  7. Legt eine feste Zeit am Tag fest, in der du oder ihr euch uneingeschränkt Zeit für euer Kind nehmt. Ganz ohne Ablenkungen. Diese gemeinsame Zeit stärkt eure Eltern-Kind-Beziehung.


Achtsame Kindererziehung bedeutet für uns Eltern auch ein gutes Vorbild zu sein. Denn Kinder lernen durch Nachahmung!

„Mama, spiel mit mir!“, „Papa, können wir nach draußen gehen?“ Wir Erwachsenen haben gerne etliche Gründe parat, warum das gerade nicht geht.

Aber ist das wirklich so? Können wir nicht oder wollen wir nicht? Oder ist es unser eigener Perfektionismus, der uns im Weg steht? Überlegen wir einmal, was uns wirklich wichtig im Leben ist, in dem wir uns die folgenden Fragen stellen: Wofür bin ich dankbar? Wann bin ich entspannt und glücklich? Was habe ich schon als Kind gern gemacht? Indem wir lernen, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden, können wir den Dingen, die uns gut tun, bewusst mehr Zeit widmen.

Und wenn wir genau hinschauen, dann sehen wir, dass wir vor allem von unseren Kindern sehr viel über Achtsamkeit lernen können.

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